binden

binden

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bin|den ['bɪndn̩], band, gebunden:
1. <tr.; hat [mithilfe eines Fadens, einer Schnur o. Ä.] mit einem oder mehreren Knoten befestigen, zusammenfügen:
das Pferd an einen Baum binden; sich ein Tuch um den Hals binden; Blumen [zu einem Strauß] binden; sich die Krawatte binden (sie sich mit einem besonderen Knoten um den Hals binden); jmdm. die Schuhe binden (sie mithilfe der Schnürsenkel schließen); Kränze binden (durch Zusammenbinden von Zweigen o. Ä. herstellen).
Syn.: anbinden, festbinden, festmachen, zusammenbinden.
2.
a) <tr.; hat zu etwas verpflichten:
das Versprechen bindet dich; ich fühle mich dadurch nicht gebunden; eine bindende Zusage machen.
Syn.: festlegen;
an etwas gebunden sein: sich an etwas halten müssen:
er ist an Vorschriften gebunden.
b) <+ sich> sich zu etwas verpflichten:
sich durch ein Versprechen binden; sie wollte sich noch nicht binden (sie wollte noch nicht heiraten).
Syn.: sich festlegen.
3. <tr.; hat fesseln:
die Gefangenen wurden an Händen und Füßen gebunden.
4. <tr.; hat
a) festhalten, in sich aufnehmen:
der Regen bindet den Staub.
b) sämig machen:
eine Soße [mit Mehl] binden.
5. <tr.; hat mit einem Einband versehen:
ein Buch [neu, in Leinen, in Leder] binden; das Buch gibt es auch in einer gebundenen Ausgabe.

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bịn|den 〈V. 111; hat
I 〈V. tr.〉
1. mit Band, Faden, Riemen, Schnur, Kette o. Ä. festmachen, verbinden, verknüpfen, zusammenfügen
2. 〈Gramm.; Mus.〉 miteinander verbinden, ohne Unterbrechung aufeinanderfolgen lassen (Laute, Töne)
3. 〈Chem.〉 miteinander vereinigen (Stoffe)
4. 〈allg.〉 fesseln (Personen)
Besen \binden; ein Buch \binden mit Rücken u. Deckeln versehen; Fässer \binden bereifen; einem Gefangenen die Hände (und Füße) \binden; feindliche Kräfte \binden kämpfend festhalten; an der Bewegung hindern; die Krawatte, eine Schleife \binden formgerecht schlingen; mehrere Töne \binden ● einen Baum an einen Pfahl \binden; jmdn. an sich \binden 〈fig.〉 zwingen, bei einem zu bleiben, von sich abhängig machen; einen Kranz aus Blumen \binden; Korn in Garben \binden; ein Band ins Haar \binden; eine Soße mit Mehl \binden; jmdm. ein Tuch um die Augen \binden; eine Schnur um ein Paket \binden; Blumen zum Kranz, Strauß \binden ● ihm sind die Hände gebunden 〈fig.〉 er kann nicht handeln, wie er möchte; gebundenes System 〈Arch.〉 Konstruktionsart roman. Basiliken mit Vierungsquadrat als grundlegender Maßeinheit; sich als gebunden betrachten sich durch Abmachung, Zusage verpflichtet fühlen; sich als verlobt betrachten; an einen Zeitpunkt, an feste Preise gebunden sein sich an eine bestimmte Zeit, an feste Preise halten müssen; eine \bindende Abmachung, Zusage eine verpflichtende A., Z.; gebundene Wärme, Elektrizität; mehrere Töne gebunden singen od. spielen; in gebundener Rede sprechen in Gedichtform, in Versen; gebundene Hände
II 〈V. refl.; fig.〉
1. sich \binden
1.1 sich verpflichten
1.2 sich verloben
2. sich an eine Frau \binden mit ihr ein festes Verhältnis eingehen, sich verloben
● sich durch ein Versprechen \binden
[<ahd. bintan, engl. bind, got. bindan <vorgerm. *bhendh-; verwandt mit Band, Bund]

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bịn|den <st. V.; hat [mhd. binden, ahd. bintan]:
1.
a) etw. mit etw. (z. B. Faden, Draht, Stoffstreifen, Weidenrute) so umgeben, dass es zusammenhält, durch Umwinden mit etw. zu etw. Festem, Einheitlichem zusammenfügen; zusammenbinden:
Blumen [zu einem Strauß] b., mit Draht zu einem Kranz b.;
Korn in Garben, zu Garben b.;
Ü die bindende (geh.; verbindende) Kraft des gemeinsamen Glaubens;
b) durch Binden (1 a) herstellen:
Besen b.;
(Handwerk:) ein Fass [aus Dauben] b.
2.
a) fesseln:
einen Gefangenen [mit Stricken] b.;
an Händen und Füßen gebunden werden;
seine Hände waren auf dem Rücken gebunden;
Ü gegnerische Truppen durch einen Gegenangriff b. (beschäftigen u. festhalten);
etw. bindet jmds. Aufmerksamkeit (nimmt sie voll in Anspruch);
gebundene (festgesetzte) Preise;
b) verpflichten, etw. zu tun; festlegen:
jmdn., sich durch ein Versprechen, mit einem Eid b.;
sich gebunden fühlen.
3. festbinden, durch Binden [u. Knüpfen, Schlingen] befestigen:
den Kahn an einen Pflock, die Haare in die Höhe b.;
Rosen in einen Kranz b. (hineinbinden);
ich band [mir] ein Tuch um den Kopf;
Ü er ist an sein Versprechen gebunden (ist verpflichtet, es zu erfüllen);
die Verhandlungen sind an keinen Ort, an keine Zeit gebunden (man ist dabei auf keinen bestimmten Ort, keine bestimmte Zeit angewiesen);
sich an jmdn. b. (sich ihm verpflichten);
an Schienen gebundene (auf Schienen angewiesene) Verkehrsmittel.
4.
a) knüpfen, schlingen:
einen Schal, eine Krawatte b.;
den Schnürsenkel b.;
b) durch Knüpfen, Schlingen erzeugen:
eine Schleife b.
5.
a) zusammen-, festhalten:
der Regen bindet den Staub;
die Grasnarbe bindet den Boden;
eine Suppe, Soße [mit Mehl] b. (Kochkunst; sämig machen);
der Zement, das Mehl bindet gut;
die gebundene Wärme wird wieder frei;
b) (Musik) legato spielen od. singen:
die Töne, Akkorde b.;
c) durch Reim od. Rhythmus gestalten:
Wörter durch Reime b.;
in gebundener Rede (in Versen);
d) (Verlagsw.) mit festem Rücken u. Decke versehen:
ein Buch [in Leinen, in Leder] b.

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I
binden,
 
legieren, Kochkunst: Suppen, Soßen, Gemüsebeilagen, Ragouts u. a. Speisen durch geeignete Bindemittel (z. B. Mehl, Speisestärke, Sahne, Eigelb) sämig machen.
II
binden,
 
Linker.

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bịn|den <st. V.; hat [mhd. binden, ahd. bintan]: 1. a) etw. mit etw. (z. B. Faden, Draht, Stoffstreifen, Weidenrute) so umgeben, dass es zusammenhält, durch Umwinden mit etw. zu etw. Festem, Einheitlichem zusammenfügen; zusammenbinden: Blumen [zu einem Strauß] b., mit Draht zu einem Kranz b.; Korn in Garben, zu Garben b.; Ü die bindende (geh.; verbindende) Kraft des gemeinsamen Glaubens; b) durch Binden (1 a) herstellen: Kränze, Sträuße, Besen b.; (Handw.:) ein Fass [aus Dauben] b. 2. a) fesseln: einen Gefangenen [mit Stricken] b.; an Händen und Füßen gebunden werden; seine Hände waren auf dem Rücken gebunden; Ü gegnerische Truppen durch einen Gegenangriff b. (beschäftigen u. festhalten); einen Gegenspieler b. (Sport; zur Bewachung auf sich ziehen); etw. bindet jmds. Aufmerksamkeit (nimmt sie voll in Anspruch); gebundene (festgesetzte) Preise; b) verpflichten, etw. zu tun; festlegen: jmdn., sich durch ein Versprechen, mit einem Eid b.; ich ... habe mich weder moralisch noch sozial gebunden, alles Humbug (Mayröcker, Herzzerreißende 122); mein Versprechen bindet mich; eine bindende (verbindliche) Zusage machen; sich gebunden fühlen. 3. festbinden, durch Binden [u. Knüpfen, Schlingen] befestigen: den Kahn an einen Pflock, die Haare in die Höhe b.; Wir binden ein weißes Taschentuch an einen Lauf und winken ihnen zum Verhandeln (Kühn, Zeit 308); ich band [mir] ein Tuch um den Kopf; Rosen in einen Kranz b. (hineinbinden); Ü Erinnerungen binden ihn an diesen Wohnsitz (machen es ihm schwer, ihn aufzugeben); er ist an sein Versprechen gebunden (ist verpflichtet, es zu erfüllen); die Verhandlungen sind an keinen Ort, an keine Zeit gebunden (man ist dabei auf keinen bestimmten Ort, keine bestimmte Zeit angewiesen); Wir binden ausländische Arbeitskräfte ... an unser Haus, an unser Land (legen sie fest, machen sie davon abhängig; Delius, Siemens-Welt 44); sich an jmdn. b. (sich ihm verpflichten); du hast dich zu früh an das Mädchen gebunden ([durch Versprechen] o. Ä. mit ihr verbunden); an Schienen gebundene (auf Schienen angewiesene) Verkehrsmittel. 4. a) knüpfen, schlingen: einen Schal, eine Krawatte b.; den Schnürsenkel b.; b) durch Knüpfen, Schlingen erzeugen: eine Schleife b. 5. a) zusammen-, festhalten: der Regen bindet den Staub; die Grasnarbe bindet den Boden; eine Suppe, Soße [mit Mehl] b. (Kochk.; sämig machen); Die Weinsoße zum feinen Geflügel ist nur mit Butter gebunden (e & t 7, 1987, 15); der Zement, das Mehl bindet gut; die gebundene Wärme wird wieder frei; b) (Musik) legato spielen od. singen: die Töne, Akkorde b.; c) durch Reim od. Rhythmus gestalten: Wörter durch Reime b.; in gebundener Rede (in Versen); d) (Buchw.) mit festem Rücken u. Decke versehen: ein Buch, eine Zeitschrift b.; die Blätter, Bogen müssen noch gebunden werden; ein Album in Leinen, in Leder b.

Universal-Lexikon. 2012.

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